Obedience

Obedience (deutsch: Gehorsam) ist eine Hundesportart, bei der es besonders auf harmonische, schnelle und exakte Ausführung der Übungen ankommt. Obedience wird auch als „Hohe Schule“ der Unterordnung bezeichnet. Ein eingespieltes, gutes Mensch-Hund-Team ist eine Grundvoraussetzung. Bei Obedience-Prüfungen geht es nicht allein um den Gehorsam des Hundes. Es spielt auch seine Sozialverträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden eine große Rolle. Wie Agility hat diese Hundesportart ihren Ursprung in England.

 

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Schon seit einiger Zeit habe ich mich mit der Sportart Obedience beschäftigt, mir einige Bücher gekauft und mich im Internet eingelesen. Da meine Cheyenne Gehorsamsübungen mit wachsender Begeisterung gemacht hat, wollte ich damals mit ihr auch mal auf einem Obedience-Turnier starten. Leider war es uns nicht mehr vergönnt.

 

Im Frühjahr 2009 war ich mit Noelle auf einem Obedience-Seminar von Sabine MacNelly und es hat mir super gut gefallen. Ich war danach wieder richtig motiviert was zu tun. So haben wir angefangen, uns auf die Beginner-Prüfung vozubereiten und weil es gerade so „günstig war“, haben wir uns bei der Briard-Siegerprüfung Anfang August auch gleich zur Prüfung angemeldet. Ich wollte es einfach probieren, wie weit wir bereits sind.

 

Tatsächlich ist es super gut gelaufen, Noelle hat super mitgemacht und das ohne jegliche Leckerli. Gut, die üblichen Baustellen hatten wir, aber trotzdem. Ich war ziemlich erstaunt und erfreut. Noch mehr erfreut hat mich allerdings das Ergebnis, mit dem ich nie im Leben gerechnet hätte. Denn wir hatten 272 Punkte zu verzeichnen, was ein V bedeutet und die Startberechtigung für die Obedience Klasse 1!!

 

Nachdem wir uns dann ein ganzes Jahr Zeit gelassen haben, um zu üben, haben wir uns im August 2010 unserer ersten Prüfung in der O1 gestellt. Ich war sooo aufgeregt, weil ich dachte, das klappt nie. Aber Noelle hat mich mal wieder erstaunt und alles wieder sehr motiviert und schön mitgemacht. Es scheint fast, als wäre sie ein Prüfungshund, denn so schön macht sie es im Training nie. Der Lohn waren für mich immernoch unglaubliche 299 Punkte und der 1. Platz in der O1. 

 

Im Oktober 2010 sind wir dann losgezogen nach Fulda – zu Briardfreunden – um noch eine Prüfung zu machen. Auch hier war Noelle wieder hochmotiviert und hat sogar unsere „Wackelübungen“ sehr schön gemacht. Die Ergebnisse lagen alle im Punktebereich 9, 9,5 und 10. Leider hat uns ein völlig unerwarteter Nuller einen Strich durchs Traumergebnis gemacht. Dennoch erreichten wir 276 Punkte und den 1. Platz.

 

Über den Winter haben wir die Übungen für die O2 begonnen. Da ganz schön viele neue Sachen dabei sind, die wir trainieren mußten, haben wir uns wieder etwas Zeit gelassen. Die erste Prüfung in der O2 ging ziemlich in die Hose, durch die 3 Nuller, die wir kassiert haben, haben wir nicht einmal bestanden :-( Also haben wir uns nochmal richtig rein gekniet und bei der nächsten Prüfung zwei Wochen später klappte alles prima. Wir konnten 267 Punkte erreichen und den 1. Platz. Damit hatten wir auch unser V, um in der O3 starten zu dürfen. Aber das hatte ich erst für das kommende Jahr geplant. 2011 sind wir noch auf einigen Prüfungen gestartet, meist mit vorzüglichem Ergebnis, was mich sehr gefreut hat.

 

Im Oktober dann der Höhepunkt des Jahres - die SV Obedience-Meisterschaft in Hamm. Hier konnten wir mit 295,5 Punkten - unserem besten Ergebnis in der O2 überhaupt - tatsächlich die Klasse 2 gewinnen. Ich bin so stolz auf meine schwarze Raupe.

 

Ende April 2012 hat nun die neue Saison für uns angefangen. Nachdem wir den ganzen Winter fleißig für die O3 geübt haben, durften wir bei unserer 1. Prüfung der Saison, beim 1. Start in der O3 auch gleich als 1. Starter laufen :-) Es lief sehr gut bis vorzüglich und hätten uns meine Dusseligkeit und ein bißchen fehlende Routine keinen Strich durch die Rechnung gemacht, hätte das eine echt super Prüfung werden können. Aber ich vollkommen zufrieden für das erste Mal - und der 1. Platz war auch gleich noch mit drin.

 

Ich bin gespannt, wie es dieses Jahr so weiter geht, denn bald schon ist die SGSV-Meisterschaft und im Herbst dann die SV-Meisterschaft und die Weltmeisterschaft der französischen Schäferhunde.